Heilkräftige Kräuter
Acker-Schachtelhalm (Equisetum
arvense)
Vom Acker-Schachtelhalm lassen sich die grünen Sommertriebe, die
Sommersprossen nutzen (von Mai bis Oktober), es sollten die harten und
ausgereiften sein, davon nur die grünen Sommersprossen. Aber
bitte nicht mit dem Sumpf-Schachtelhalm verwechseln, dieser ist giftig! Acker-Schachtelhalm
enthält wertvolle Kieselsäuren und Saponine, wirkt harntreibend und
antibakteriell wie auch leicht blutstillend.
Innerlich verwendet werden kann die Pflanze als Tee (4-6 g getrocknete
Sprossen mit einem halben Liter Wasser aufbrühen, alle 2 Stunden eine Tasse
trinken) , der Tee hilft bei Blasenleiden und entwickelt eine harntreibende
Wirkung (und färbt das Urin dunkelbraun). Der Tee kann kalt auch gegen
Nasenbluten eingesetzt werden, diesen dann einfach in mehreren Schüben in die
Nase hochziehen, kurz wirken lassen und ausschnupfen.
Äusserlich angewandt helfen Umschläge (Tee zubereiten und ein Tuch in dem
noch warmen Tee tränken) bei eitrigen Wunden und Geschwüren.
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Holunder (Sambucus nigra)
Neben einiger leckerer Rezepte für Marmelade oder in Krapfenteichgetauchte,
ausgebackene Dolden bietet der weissblühende Strauch auch einige andere
Vorteile. Genutzt wurden neben den Blüten auch die Rinde, die Blätter, die
Wurzeln und die Früchte.
Die Blüten werden getrocknet und als Tee verwendet (2 TL/ 10 Min./ 3-4
Tassen pro Tag), wegen der schweisstreibenden Wirkung bei Erkältungskrankheiten
wie Grippe, Schnupfen, Husten und Rheuma; aber auch als harntreibenden Mittel.
Man kann sie mit Lindenblüten kombinieren.
Die Beeren sind in rohem Zustand schwach giftig
und lösen Durchfall und Erbrechen aus. Daher werden sie entweder gekocht und
als Mus oder Gelee gereicht. Das Mus gegen Entzündungen im Darmkanal, bei
Ischias oder Neuralgien helfen. Der rohe Saft eignet sich zum Nachdunkeln der
Haare, ins Haar reiben und mindestens 20 Minuten einwirken lassen.
Blüten, Blätter, Wurzeln und Rinde galten im Mittelalter noch als
Heilmittel gegen Fieber, zur Förderung des Schleimflusses, zur Anregung der
Galle, zur Entwässerung, gegen Schlangenbisse und Tollwut.
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Huflattich (Tussilago Farfara)
Genutzt werden können die Blüten und Blätter (am besten im Juni) - bei den
Blüten sollen der Saft und die Gerbstoffe, bei den Blättern zusätzlich ein
weiterer Bitterstoff heilkräftige Wirkung zeigen.
Innerlich verwendet hilft der Huflattich bei Husten und Heiserkeit (er hat
eine schleimlösende Wirkung). Ob als Tee gegeben gegen Husten (2 TL Huflattich/
5 Minuten) -
oder gegen festsitzenden Schleim als Tinktur (Eine Handvoll Blätter 6-8 Wochen
in Alkohol ansetzen und ausfiltern, 3x 8-10 Tropfen) oder als Sirup
(Schichtweise Blätter und Honig in ein Gefäss füllen, mit Stoff zubinden und
8 Wochen in Erde eingraben. Die mit einem Tuch abgeseihte Masse wird kurz
aufgekocht, 3x1TL), für die mittelalterliche Apotheke ist er sehr nützlich.
Äusserlich soll er die Wundheilung fördern und Verbrennungen lindern.
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Lindenblüten (Flores tiliae)
Hierbei verwendet man die Blüten der Sommer- oder Winterlinde, in ihnen
enthalten sind Saponine, Gerbstoffe und ätherische Öle.
Den Lindenblüten wird eine beruhigende, schweisstreibende und karmpflösende
Wirkung nachgesagt, ideal bei Fieber und Husten. Genutzt werden können sie
sowohl innerlich als Tee (2-3 TL, 20 Minuten, jedoch nur kurzzeitig einnehmen)
als auch äusserlich als Badezusatz (entspannend).
Desweiteren bekannt ist eine heilsame Wirkung der Zweige, aus deren Asche mit
Wasser ein Brei hergestellt werden kann, welcher gegessen gegen Blähungen
hilft.
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Spitzwegerich (Plantago
lanceolata)
Hilft bei Katarren und husten und schleimbildung im Rachen. auserdem soll
eine pflanze die zerdrückt und auf eine wunde gelegt wirde die Heilung um ca.
25% verbessert.
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Literatur: Karfunkel
Rüdiger Nehberg: Survival -Abenteuer vor der Haustür
Bilder: Wikipedia
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