Das Vater unser
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Das gotische Vater unser aus dem 4. Jahrhunder, von Bischof Wulfila |
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Atta unsar, thû in himinam weihnái namo thein; qimái thiudinassus theins, waírthái wilja theins, swê in himina, jah ana aírthái. |
Vater unser, du in den Himmeln, geweiht sei dein Name; es kommet deine Herrschaft; es werde dein Wille, wie in dem Himmel, (so) auch auf der Erde. |
Hláif unsaran thana sinteinan gif uns himma daga, ja aflêt uns, thatei skulans sijáima, swâswê jah weis aflêtam, tháim skulam unsaáim. |
Unser Brot, das tägliche, gib uns auch an diesem Tage, und erlasse uns, dass wir Schuldige seien, so wie auch wir erlassen unseren Schuldnern. |
Jah ni briggáis uns in fráistubnjái, ak láusei uns af thamma ubilin: |
Und bringest uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von diesem Übel: |
Untê theina ist thiudangardi, jah mahts, jah wulthus in áiwins. Amên |
Denn dein ist die Herrschaft und die Macht und Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen |
Das Weißenburger Vater unser Fater unsêr, thû in himilom bist, Broot unseraz emezzigîgaz gib uns hiutu. Endi ni gileidi unsih in costunga, |
dito im lateinischen Original Pater noster, qui es in caelis, sanctificetur nomen
tuum. |
Quelle: Altdeutsches Lesebuch