Das Kape /Cape/ Umhang 
 

Tarona im Umhang

Dies ist ein Umhang (auch Kape oder Cape genannt), wie er schon von den Römern (aber auch bei Ötzi 10000 BC wurde ein ähnlicher Mantel aus Seegras gefunden) Anno Schnufze  getragen wurde. Der Umhang war vor allem bei Reisenden wie z.B. dem heiligen Martin oder auch anderen Soldaten, Pilgern und Händlern als Decke und Schlafsack beliebt: Dabei gab es keine einheitliche Machart: die Varianten konnten po-lang bis überlang seien, je nach Stand, Geld und Mode - geschlossen wurde der Umhang beispielsweise mit Fibeln.

Kape

Cape

Umhang

 
Hier die drei häufigsten Varianten: 

Die meist bodenlang und von den Schultern hängenden Umhänge wurden von Reisenden oft als Decke und Schlafsack genutzt. Mäntel waren also bis ins ausgehende Mittelalter für alle, die auf Reisen gingen, die ultimative Reisebegleitung. Da Stoff aber auch ein Statussymbol  war,  ist er auch von Menschen mit Stand ein gern getragenes Kleidungsstück.
 


 Das Schnittmuster
 

Kape

Cape Umhang

Heute können Umhänge gut aus einem Stück gefertigt werden, sie wurden aber wegen der damaligen Breite der Webrahmen aus mehreren Stücken gefertigt. Aber für beide Varianten sind hier passende Beispiele. Nun messt vom Hals bis zum Boden (oder länger bzw. kürzer, wie ihr es wollt!!!). Anhand der gewonnenen Werte könnt ihr nun das Schnittmuster auf (Zeitungs-)Papier übertragen und ausschneiden.


Die nächsten Schritte
 

Bevor ihr mit den weiteren Schritten anfangt, wascht das Tuch, welches ihr verarbeiten wollt, da einige Stoffe (vor allem Leinen) zum Einlaufen neigen und ihr es ansonsten nur noch eurem Sohn anziehen könnt (falls überhaupt vorhanden!). 

 
 

Den Stoff zurechtschneiden

Alle abgemessenen Stücke werden auf jetzt auf das Tuch übertragen, indem ihr eure Schnittmuster jeweils mit Nadeln feststeckt und mittels Schneiderkreise oder Seife übertragt. Wenn die Maße genau auf das Tuch übertragen worden sind, ergänzt ihr diese durch ein weiteren Zentimeter als Nahtzugabe (siehe Bild 3).

Nahtzugabe

Bild oben: Ein Beispiel für die Nahtzugabe, das innere Quadrat stellt das Schnittmuster dar, der Rahmen den beigefügten Zentimeter.

Das erste Abstecken

Alle Stücke sind nun auf diese Weise übertragen und ausgeschnitten worden?! Gut!!! Denn nun Kommt der erste Spaß: Ihr steckt alle Teile zusammen. Dabei bleiben alle Nadelspitzen außen, so das es so aussieht, als wäre der Mantel. auf Links angezogen. Passt alles? Gut, dann zieht das Cape vorsichtig an!!! 
Jetzt wird hauptsächlich der Hals angezeichnet  indem ihr den Halsausschnitt links und recht so nahe mit weiteren Nadeln absteckt. Am besten macht ihr das zu zweit, das ist einfacher, Dann schneidet ihr den Halsausschnitt erst sehr knapp aus und probiert den Mantel noch mal Über (bis alles perfekt passt.). 
Wenn ihr die Mantel zum weiteren Vernähen wieder auseinander nehmt, könnt ihr die Veränderungen sofort auf das Zeitungspapier mit dem Schnittmuster übertragen.

Säumen 

Alle Stücke werden mit einem Zick-Zackstich gesäumt. Ansonsten kann der Stoff später leicht ausfransen und reißt auch schneller.

Zum Nähen könnt ihr ruhig die Nähmaschine verwenden, da die Menschen des Mittelalters (es lebe die Hand-Augen-Koordination der Frauen) eben so fein genäht haben. Der einzige Unterschied liegt in den zwei Fäden, die eine Nähmaschine benutzt (Ober und Unterfaden).


Das Vernähen
 

1. Näht erst alle Teile so zusammen. dass sie wie ein 1/2 (3/4 oder 4/4) Kreis aussehen (grüne Linie im Bild).

2. Um den Umhang lange nutzen zu können ist es notwendig, das alle Teile noch mal gegengenäht werden (Rote Linie im Bild).

 

Umhang vernähen Denkt daran: erst Vernähen (Grüne Linie), dann umnähen (Rote Linie)

3. Für den Hals schneidet ihr ein "Gegenstück" aus und näht es links auf links auf, dann näht ihr es gegen.

 


JUCHHUU FERTIG!!!!!!!!